Interview mit Jochen Wagner (C1-Junioren Trainer)

Jochen hat wohl mit die weiteste Anfahrt aller Trainer im ganzen Kreis. Er engagiert sich nun schon länger ehrenamtlich für die Starkenburgia – uns hat interessiert was Jochen antreibt und wir haben ihn nach seinen Zielen für sich und die C1-Junioren gefragt.

Wie bist du zur Starkenburgia gekommen und wie lange bist du schon dabei?
Zur Starkenburgia bin ich durch meinen Sohn gekommen. Er wollte Fußball spielen und begann bei den Bambinis. Als ursprünglich „nicht Heppenheimer“ habe ich mich bei Nachbarn etc. erkundigt und bekam eigentlich immer zur Antwort, dass nur Starkenburgia in Frage kommt. Somit kam ich natürlich als Vater auch immer mal mit den Trainern ins Gespräch und da ich sowohl eine fußballerische Vergangenheit hatte, als auch einen älteren Sohn (spielt mittlerweile bei Starkenburgia in der A-Jugend), der Leistungssport machte, fragte mich Dirk Hilss, ob ich mir vorstellen kann im Training zu unterstützen.
Mittlerweile bin ich seit 2015 beim Jahrgang 2006 als Trainer aktiv.

Du hast die weiteste Anreise. Wie ist es dazu gekommen, dass du bereit bist diesen Aufwand weiter zu betreiben?
Die Mannschaft wächst einem ja schon auch ans Herz, wenn man sie über Jahre begleitet. Ich fand insbesondere den Übergang auf das Großfeld spannend und glaube dem ein oder anderen Spieler noch einiges beibringen zu können. Ich habe aus meiner Jugendzeit noch viele Erinnerungen an meine Trainer. Ich fand immer, dass verlässliche Trainer, die tatsächlich Interesse an der Mannschaft hatten, den deutlichsten Eindruck hinterlassen hatten. Das geht dann eben auch über das reine Fußballspiel hinaus, sondern es geht auch um Werte, um Zielerreichung etc.

Welche Ziele hast du als Trainer und welche mit deinen Jungs?
Ich strebe als erstes an, in diesem Jahr die B-Lizenz zu machen. Konkrete persönliche Ziele habe ich eigentlich nicht, aber ich könnte mir vorstellen, einmal im Bereich A-Jugend zu arbeiten. Die letzte Phase bevor der Wechsel in die „Erwachsenen-Welt“ beginnt finde ich spannend.
Mit der diesjährigen Mannschaft können wir möglicherweise mal wieder in der oberen Tabellenregion mitspielen. Selbstverständlich möchten wir den maximalen sportlichen Erfolg, was den Aufstieg in die Gruppenliga bedeuten würde. Noch wichtiger finde ich aber, dass die Jungs Lust an schönem Fußball haben. Ich habe den Anspruch, dass jeder einzelne nach der Saison mehr über Fußball versteht als vorher. Mehr über Sich selbst, die eigenen Grenzen und wie man die überwindet, weiß, aber auch, dass man als Mannschaft mehr ist als die Summe der Einzelspieler. Das wäre mein Ziel für die Saison.

Was wünschst du dir für die Zukunft des Vereins und für dich und deine Jungs?
Für die Zukunft wünsche ich mir natürlich, dass es möglichst viele Jungs aus der aktuellen C-Jugend in die erste Mannschaft der Starkenburgia schaffen. Ich glaube auch, dass es über kurz oder lang sinnvoll und unbedingt notwendig ist, die Kräfte in der Stadt zu bündeln und gemeinsam mit den Sportfreunden eine schlagkräftige Jugendarbeit zu etablieren. Verlässliche und langfristige Trainer in der Jugend halte ich für die fußballerische und persönliche Entwicklung der Jugendspieler und Spielerinnen für unabdingbar. Wer von den Spielern Verlässlichkeit und Verbindlichkeit einfordert, sollte als Erwachsene Bezugsperson, die Trainer notwendigerweise sind, als Vorbild voran gehen. Hier scheint im Augenblick, zumindest soweit ich das beurteilen kann, die richtigen Weichen für die Zukunft gestellt zu sein. Hier hatten wir in der kürzeren Vergangenheit aus meiner Sicht einige unglückliche Konstellationen.

Was läuft gut/gefällt dir bei der Starkenburgia und wo können wir uns noch verbessern?
Wie oben schon geschrieben, müssen wir in der Kontinuität der Trainer, aus der jüngeren Vergangenheit lernen. Es gab Jahrgänge, die in einer Saison drei unterschiedliche Trainerteams hatten. Das halte ich für wenig förderlich im Sinne der Vereinsbindung und im Sinne der persönlichen Entwicklung der jugendlichen SpielerInnen.
Darüber hinaus würde ich mir wünschen, dass wir in der Jugendabteilung über ein ganzheitliches Konzept nachdenken. Dieses sollte, beginnend mit einer Spielphilosophie ausgehend von der A-Jugend nach unten, eine Idee von Fußball vermitteln, an denen sich die Trainer, von der kleinsten Mannschaft im Verein angefangen, orientieren können und sollten.
Grundsätzlich glaube ich, dass wir im Verein viel Engagement und Bereitschaft sich einzubringen haben. Dieses gilt es weiterhin zu nutzen und eventuell noch mehr zu fördern. Hier denke ich an mögliche Kooperationen mit Leistungszentren, welche talentierten und motivierten Spielern eine Perspektive bieten, ohne frühzeitig den Verein zu verlassen und möglicherweise dann zu scheitern.

Derby zum Auftakt der Meisterschaft

Pünktlich um 13:30 Uhr pfiff der Schiedsrichter am letzten Samstag (12.09.2020) das erste Pflichtspiel unserer neu formierten C1-Jugend auf dem heimischen Galgen an.

Nach sehr intensiven Trainingswochen – incl. einem Trainingslager – und zwei erfolgreich absolvierten Testspielen begann somit die Jagd der jungen Starkenburgianer nach Punkten in der Meisterschaftsrunde 2020/2021 und das gleich mit einem echten Heppenheimer-Derby gegen die C-Jugend des FC Sportfreunde Heppenheim.

Anhand der absolvierten Testspiele beider Mannschaften, kann man von unterschiedlichen Voraussetzungen bzw. Saisonzielen der beiden Mannschaften ausgehen. Die Mannschaft des FC Sportfreunde Heppenheim besteht zum größten Teil aus dem jungen C-Jugend Jahrgang und somit ist die anstehende Saison sicherlich als Lehrjahr zu verstehen.

Ganz anders die Zielsetzungen beim Gastgeber. Die diesjährige Mannschaft der Starkenburgia machte bereits im Vorfeld zu diesem Spiel in allen Trainingseinheiten und Testspielen einen äußerst motivierten Eindruck. Schon nach kurzer Zeit ist aus der neu formierten Mannschaft ein wirkliches Team geworden. Das lässt auf eine erfolgreiche Saison hoffen.

Entsprechend entwickelte sich ab der ersten Minute ein einseitiges Spiel auf das Tor der Gäste. Bereits mit dem ersten Angriff hätte der Führungstreffer für die Hausherren fallen können. Obwohl die Gegner mit allen Mitteln versuchten ihr Tor so gut wie möglich zu verteidigen, viel in der 4. Spielminute das 1:0 für die Starkenburgianer.

In der Folgezeit gelang es der Gästemannschaft nur noch selten, den Ball über die Mittellinie zu bringen. Einige lange Bälle sicherte unser Torhüter in gewohnt sicher Form.

Das Spiel verlagerte sich von Spielminute zu Spielminute mehr und mehr an oder in den Strafraum der Gästemannschaft. Folgerichtig fielen die weiteren Treffer zum Halbzeitstand von 6:0. Teilweise gingen den Treffer sehr schöne Spielkombinationen voraus. Selbst ein höheres Halbzeitergebnis wäre möglich gewesen.

Nach einer kurzen Halbzeitansprache der Trainer, pfiff der sehr gute Schiedsrichter, die zweite Halbzeit bei sommerlichen Temperaturen an.

Diese hohen Temperaturen und der Spielstand zur Halbzeit machte der Gästemannschaft in der zweiten Halbzeit sehr zu schaffen. Folgerichtig wurde die Überlegenheit der Starkenburgianer im Verlauf der zweiten Halbzeit immer deutlicher.

Am Ende der Partie stand schlussendlich ein ungefährdeter 16:0 Erfolg für den FC Starkenburgia Heppenheim und somit ein sehr erfolgreicher Start in die neue Saison.

Wenn die gesamte Mannschaft weiterhin so konzentriert im Training und während der Spiele arbeitet, können wir uns sicherlich noch auf weitere erfolgreiche Spiele in dieser Saison freuen.

Der C-Jugend des FC Sportfreunde Heppenheim wünschen die Trainer und Spieler des FC Starkenburgia Heppenheim einen erfolgreichen Verlauf der weiteren Saison.

B-Junioren scheiden aus Pokal aus

Chancenlos war die Heppenheimer B-Jugend im Pokalspiel bei der JSG Fürth/Lindenfels/Rimbach.
Mit 0:5 musste die Mannschaft der Trainer Marco Becker und Gregor Kohl in Lindenfels die Segel im Pokal streichen. Dabei zeigten sich die beiden Coaches gar nicht so sehr enttäuscht von der eigenen Mannschaft, sondern waren indes vor allem voll des Lobes für den Gegner: „Das war bisher mit Abstand und in allen Belangen unser stärkster Gegner“ lautete das Lob der Heppenheimer, das vor dem Hintergrund, dass gegen einige höherklassige Mannschaften schon gespielt wurde, noch mehr Gewicht erhält. Die Pokalpartie war eine eindeutige Angelegenheit, schon zur Halbzeit war mit dem 4:0 der Drops gelutscht. Zugute halten kann man den Heppenheimern, dass sie sich nie aufgaben und sich gegen eine noch deutlichere Niederlage stemmten.