Erste Mannschaft mit schwacher Leistung

Hinten fahrig, vorne ungenau und zu wenig Tempo – so reicht es gegen FSG Riedrode nur zum 1:1

Die stark ersatzgeschwächt angetretenen Gäste der FSG Riedrode II freuten sich nach dem überraschend früh ertönten Abpfiff des ansonsten guten Schiedsrichters zurecht über einen erkämpften Punkt, den sie sich mit allen legitimen Mitteln erarbeitet und somit auch absolut verdient hatten. Die Starkenburgianer indes müssen sich die Frage gefallen lassen, warum sie nach einer starken Anfangsphase zunehmend den Faden verloren haben, im eigenen Ballbesitz oftmals zu umständlich und ungenau agierten und vor allem im letzten Drittel viel zu wenig Gefahr ausstrahlten. Vermutlich wäre die Partie ganz anders verlaufen, wären die ersten frühen Ballgewinne durch Pascal Guthier oder Shkelcim Korbi gekrönt worden, wurden sie aber nicht, was aber auch nicht erklärt, warum man auf einmal jegliche Aggressivität im Spiel gegen den Ball verlor und somit einen Gegner aufbaute, der eigentlich von Beginn an nur auf Schadensbegrenzung aus zu sein schien. Aber Riedrode merkte nach 10 Minuten, dass da sogar mehr drin war und mit dem ersten gefährlichen Angriff gingen die Gäste unter allerdings auch redlicher Mithilfe der Starkenburgia-Defensive mit 1:0 in Führung (11.). Und damit hatte man einen Gegner aufgebaut, der durch diverse Ausfälle geschwächt, nun aber seine Chance gekommen sah. Die Starkenburgianer blieben zwar optisch überlegen, Riedrode überließ den Gastgebern weitgehend den Ball, setzte nun aber immer wieder gefährliche Nadelstiche vor allem über den sehr agilen Tom Keil. Dennoch kamen die Heppenheimer zum Ausgleich durch Shkelcim Korbi (24.). Mit diesem Ergebnis ging es auch in die Kabinen. Das Starkenburgia-Trainerteam versuchte nun über eine Umstellung mehr Druck ins Angriffsspiel und eine klarere Ordnung in der Defensive zu bekommen, doch es blieb beim gleichen Bild: Die Starkenburgianer hatten meist den Ball, wussten damit allerdings spätestens im letzten Drittel nicht allzu viel anzufangen, verfingen sich stattdessen immer wieder in der vielbeinigen FSG-Abwehrreihe und mussten bei einigen Kontern und knappen Abseitsentscheidungen zu ihren Gunsten sogar noch die Luft anhalten. Und spätestens ab der 60. Minute setzte der Gäste-Trainer dann noch ein weiteres legitimes Mittel ein, alle fünf Minuten wurde jetzt ein-, aus- und wieder eingewechselt, so dass auch das letzte bisschen an Spielfluss ständig unterbrochen war. Das Reglement gibt es her, Riedrode nutzte es ausgiebig und die Starkenburgia fand kaum einen Rhythmus, zu lethargisch und ungenau einfach das Angriffsspiel, zudem war auch die Defensive an diesem Tag alles andere als sattelfest. „Insofern war es vielleicht sogar unser Glück, dass der Schiedsrichter trotz der gefühlt 12 Auswechslungen und längeren Redepassagen seinerseits in Halbzeit zwei nicht mehr als zwei Minuten nachspielen ließ“, wunderten sich die Heppenheimer, die vergangene Woche noch in der 6. Minute der Nachspielzeit zwei Punkte in Rimbach verloren hatten. „Das ist schon extrem zweierlei Maß, aber so ist es halt und wir müssen uns schon an die eigene Nase fassen und klar erkennen, dass wir uns heute den Sieg, der gegen diesen Gegner sicherlich mehr als drin war, einfach nicht verdient haben.“