Einzig und allein das Ergebnis stimmt nicht beim 0:2 gegen den FSV Rimbach
Nach so einem Spiel kommen alle möglichen Fußballerweisheiten zum Tragen: „Das ist die Cleverness“, „Wenn man oben steht, hat man halt das Glück“, „das Spielglück muss man sich erarbeiten“. Letztlich ist Fußball eben auch ein Spiel, das vom Glück tatsächlich abhängt, das macht ihn ja auch so interessant und ermöglicht manchmal undenkbare Ergebnisse. Und ein solches Ergebnis gab es auch Sonntag in der Partie zwischen dem Tabellendritten FSV Rimbach und der Starkenburgia. Gut zehn Minuten lang zeigten die Gäste, warum sie an der Tabellenspitze aktuell mitmischen, variabel im Spielaufbau stellten sie die Starkenburgianer zunächst vor das eine oder andere Rätsel, ohne jedoch gefährlich zu werden. Ab der 15. Minute jedoch hatte nur noch eine Mannschaft die Kontrolle über das Spiel und das waren die Gastgeber. Griffig in den Zweikämpfen, gut im Pressing, ließen sie Rimbach überhaupt nicht mehr zur Entfaltung kommen, deren Toptorjäger Patrick Feller bekam überhaupt keine Bälle und wenn, dann war Gegenspieler Daniel Tschekalin, der diese Runde aus der A-Jugend kam und sein erstes Punktspiel von Beginn an machte, zur Stelle, immer wieder auch tatkräftig unterstützt von Maxi Samstag und Nils Wadowski. Und im Spiel nach vorne setzten die Heppenheimer auch immer mehr Akzente, eine Flanke von Lars Tremper ging an die Latte, ebenso ein Versuch von Luca Widera. Bei Marc Bezouskas Schuss aus 18 Metern fehlten nur Zentimeter, Nils Wadowskis Freistoßchance war vielversprechend. Einziges Manko: aus 30 Minuten Überlegenheit fiel kein Tor. Nach der Pause direkt das gleiche Bild, Heppenheim agierte, machte Druck, aber wie es eben dann so läuft, hat man kein Glück, kommt oftmals auch noch Pech dazu oder in diesem Fall auch eine mehr als unglückliche, weil schlichtweg falsche Entscheidung des jungen Schiedsrichters, denn dem 1:0 für Rimbach – der nun ersten und bis dahin einzigen gefährlichen Aktion – ging ein klar ersichtliches Handspiel voraus. „Auch hier gibt es natürlich jede Menge kluger Sätze, dass das eben passiert, wir müssen froh sein über jeden, der überhaupt noch ein Spiel pfeift, aber dennoch ist es natürlich ärgerlich, weil es eben so klar war und das Spiel damit völlig auf den Kopf stellte“, denn FSV-Torjäger Patrick Feller ließ sich hier dann nicht zweimal bitten und verwertete (54.). Die Starkenburgia aber weiter unermüdlich und von Rimbach kam nun überhaupt nichts Konstruktives mehr, es ging nur noch in eine Richtung und für den FSV lediglich darum, die Bälle aus der eigenen Gefahrenzone irgendwie herauszubugsieren. Aber das Schusspech klebte an den Starkenburgia-Stiefeln: Luca Wideras technisch perfekter Schuss klatschte an die Latte, eine ganze Reihe an Hereingaben von Markus Wohlfeil fanden nicht das Ziel, striffen an Freund und Feind und am Pfosten vorbei und Lio Kubanza wurde bei seinem Schussversuch im Strafraum mit mehr als fragwürdigen Mitteln gehindert. „Und spätestens hier kommt die letzte Weisheit: Am Schiri hat es nicht gelegen!“ Na ja, wenn auf der einen Seite beim Tor ein klarer Regelverstoß nicht wahrgenommen wird, auf der anderen dann aber immer wieder mindestens ein Auge zugedrückt wird, dann ist es schon eine klare Beeinflussung des Spielverlaufs, der mit der letzten Aktion in der Nachspielzeit endgültig, wenn auch nicht mehr entscheidend ad absurdum geführt wurde, dies aber auch noch auf für dieses Spiel bezeichnende Art und Weise: Den Querpass vor das leere Tor traf der Rimbacher Spieler gar nicht sauber und beinahe hätte er das Kunststück vollbracht, das Spielgerät aus dieser Kurzdistanz freistehend über das Tor zu bugsieren. Aber eben nur beinahe, denn wenn man oben steht und das Spielglück auf seiner Seite hat, springt der Ball von der Unterkante der Latte eben ins Tor. Nun aber genug der Schlaumeiereien, Mund abputzen und weitermachen, an die Leistung anknüpfen, dann wird der Lohn auch kommen.