Und eine ganz Besondere gab es im Spiel der ersten Mannschaft beim VfR Bürstadt zu erleben:
Tristan Röhrig war es, der dieses verrückte Spiel mit dem bekannten Satz nach der Partie beim VfR Bürstadt auf den Punkt brachte. Die Geschichte im Einzelnen: 3:0 führten die Starkenburgianer hochverdient zur Halbzeit auf dem Naturrasen in Bobstadt, keiner der Anwesenden hätte auch nur noch einen Pfifferling auf die Gastgeber gewettet, zu deutlich war die Überlegenheit der Heppenheimer in Abschnitt eins, in der sich Bürstadt allenfalls mit verzweifelten Versuchen aus der zweiten Reihe dem Starkenburgia-Tor annäherte, während auf der anderen Seite drei blitzsaubere Tore durch Luca Schemel (8., 33.) und Luca Widera herausgespielt und weitere vielversprechende Chancen liegen gelassen wurden. „Das war 45 Minuten ein souveräner Auftritt unserer Mannschaft, die alles unter Kontrolle hatte“, war das Trainerteam mit diesem Vortrag sehr zufrieden. Zu erwarten war dann, dass Bürstadt nach der Halbzeit noch einmal alles versuchen würde, doch was dann passierte, damit war nicht zu rechnen: Der ansonsten immer zuverlässige und starke junge Torhüter Yannick Abancourt griff zweimal daneben und so stand es in der 50. Minute plötzlich 2:3 und das Spiel war wieder völlig offen. Doch die Reaktion der Starkenburgianer war beeindruckend und zeigt, dass hier ein Team entsteht, das an sich glaubt und auch Nehmerqualitäten entwickelt: Ähnlich wie in Aschbach nahm die Mannschaft den nun nötig gewordenen Kampf an, keiner war sich für die Drecksarbeit nach der Kür der ersten Halbzeit zu schade, so dass sich die Truppe am eigenen Schopf wieder aus dem Sumpf zog. Natürlich stand das Spiel nun auf der Kippe, aber Heppenheim stabilisierte sich und konnte die Kontrolle zumindest wieder phasenweise zurückerobern, was dann auch mit dem 4:2 durch Astrit Kryeziu belohnt wurde (80.). Wer nun aber gedacht hat, dass es das gewesen sei, erinnere sich an den Spruch von Tristan Röhrig, es wurde eine noch kuriosere Geschichte: In der 83. Minute zirkelte Nils Wadowski einen Freistoß aus 20 Metern ans Lattenkreuz, der direkte Konter führte zum 4:3 für Bürstadt. So blieb natürlich auch die Schlussphase hektisch, Luca Widera erhielt eine 10-Minuten-Zeitstrafe, doch selbst diese inklusive der 13-minütigen Nachspielzeit überstanden die Starkenburgianer dank unbändigem Einsatzwillen aller Akteure, die sich somit auch den letztlich verdienten Auswärtssieg sicherten. „Das war schon eine beeindruckende Teamleistung, sich gegen all diese Nackenschläge in Halbzeit zwei zu wehren und diesen letztlich dreckigen Auswärtssieg mitzunehmen“, wären die Starkenburgia-Trainer natürlich dennoch glücklicher gewesen, die zweite Halbzeit wäre ähnlich souverän wie die erste verlaufen. „Aber solche Fehler gehören zum Spiel eben mal dazu, entscheidend ist, wie man darauf reagiert!“