Erste Mannschaft holt einen Punkt in Rimbach

Gegen den Tabellenzweiten war bis in die Schlussminute sogar ein Sieg möglich

Fällt ein Tor in der Nachspielzeit wird dies von den vielen Fußballexperten meist als „glücklich“ oder auch in früheren Zeiten als das berühmte „Bayern-Dusel“ bezeichnet. In dieser Saison hat der deutsche Meister Bayer Leverkusen dies für sich gepachtet und dabei wird jedem deutlich, dass dies alles wenig mit Glück oder Zufall zu tun hat, sondern mit einer Mentalität, die eben gerade Spitzenmannschaften auszeichnet. Und diese zeigte auch der FSV Rimbach im Heimspiel gegen die Starkenburgia. Das einzige, was man aus Rimbacher Sicht als glücklich und aus Heppenheimer entsprechend ärgerlich bezeichnen konnte, war, dass es diese sechste Minute der Nachspielzeit überhaupt gab, in der Darius Zielonkowski nochmals mit dem Mut der Verzweiflung dynamisch in den Starkenburgia-Strafraum eindrang und den Elfmeter richtiggehend erzwang. A-Liga-Toptorjäger Patrick Feller ließ sich die Chance nicht entgehen und glich für seine Mannschaft aus. „Die lange Nachspielzeit war aus unserer Sicht völlig unbegründet, der Ausgleich für Rimbach aber über das gesamte Spiel gesehen definitiv verdient“, sahen die Starkenburgia-Trainer in der ersten Halbzeit noch eine sehr gute Partie ihrer Mannschaft, die das Geschehen absolut ausgeglichen gestaltete. Rimbach hatte zwar mehr Ballbesitz und fand auf seinem großen Platz auch immer wieder Räume, allerdings nicht dort, wo es wirklich hätte gefährlich werden können für das von Timo Rothermel aufmerksam gehütete Starkenburgia-Tor. Und nach vorne war es wieder einmal eine gefährliche Standardsituation von Kapitän Pascal Guthier, die zur Pausenführung reichte: Lio Kubanza stieg hoch und verwertete per Kopf (33.). Es war klar, dass die Rimbacher, die sich mit dem SV Lörzenbach in einem Kopf-an-Kopf-Rennen um den Relegationsrang zwei befinden, in der zweiten Hälfte alles daran setzen würden, die Partie zu drehen. Insofern wollten die Starkenburgianer vor allem defensiv weiterhin kompakt stehen, aber auch selbst die sich bietenden Räume nutzen. Soweit die Theorie, die Praxis sah allerdings so aus, dass die Entlastung von Minute zu Minute weniger, der Druck des FSV immer größer wurde, was dann auch in der 78. Minute belohnt wurde, Patrick Feller stand dort, wo ein Torjäger zu stehen hatte und drückte den Abpraller über die Linie. Aber einen Pfeil hatte die Starkenburgia noch im Köcher und was für einen: einen sehr gut vorgetragenen Konter über Guthier und Tristan Röhrig versenkte abermals Lio Kubanza mit seinem achten Saisontreffer zur in dieser Phase völlig überraschenden abermaligen Führung (84.). Diese jetzt über die Zeit zu schleppen, die letzten Kraftreserven zu mobilisieren, sich reinzuwerfen in jeden Angriff, das war nun die Aufgabe, die die Starkenburgianer auch annahmen, um diesen „dreckigen Dreier“ mitzunehmen. Aber dann kam eben die 96. Minute und es wurde am Ende „nur“ ein Punkt.