Drittes Auswärtsspiel, drittes 1:1 – das fühlt sich in Hofheim aber wie eine Niederlage an
Wenn am späten Freitagabend die Heimmannschaft die durch das 1:1 errungene Tabellenführung mit den freude- und vermutlich auch etwas biertrunkenen zahlreichen Zuschauern ausgelassen feiert, dann dürfte gemeinhin auch der Gast nicht allzu viel falsch gemacht haben. Die Starkenburgianer jedoch konnten mit dem einen Punkt nicht zufrieden sein, denn sie boten ein sehr gutes Auswärtsspiel, zeigten sich von Beginn an ball- und kombinationssicher, trafen mit dem FV Hofheim zwar auf einen sehr guten Gegner, so dass sich von Anfang an ein hochklassiges und zunächst auch ausgeglichenes Spiel ergab. Am Ende der 95 Minuten konnten sich aber nur die Gastgeber über einen leidenschaftlich erkämpften Punkt freuen, während die Heppenheimer zwei verlorenen Punkten nachtrauerten.
Hofheim ging zwar mit einem sehr gut vorgetragenen Angriff in Führung (25.), es sollte allerdings die letzte wirklich nennenswerte Offensivaktion mit einem Abschluss für den Rest der Partie bleiben. Und das hatten sie sich selbst zuzuschreiben, als nämlich einer ihrer Akteure sich zu einem Nachtreten gegen Julian Meister hinreißen ließ und es für den sehr guten Schiedsrichter nur eine Konsequenz gab: rote Karte in der 35. Minute. Fortan kannte das Spiel nur noch eine Richtung und die Starkenburgianer kamen noch vor der Pause durch Luca Schemel zum verdienten Ausgleich (44.). In der Pause nahmen sich die Heppenheimer vor, geduldig weiterzuspielen, sich nicht von der enormen Hektik und teilweise auch extrem aufgeheizten Stimmung anstecken zu lassen und einfach mit klarem Kopf ihren Fußball weiterzuspielen. Hofheim verlegte sich nun vollends auf das Verteidigen, was sie allerdings mit großer Leidenschaft und Einsatzbereitschaft machten. So warfen sie sich beispielsweise in der 80. Minute dreimal direkt hintereinander im 5-Meter-Raum in die Abschlüsse von Bahktyiar Hashim, Luca Schemel und Lio Kubanza. Die beiden letztgenannten hatten bereits kurz davor eine hundertprozentige Doppelchance, außerdem trafen Schemel und Fynn Langer mit ihren Versuchen aus der zweiten Reihe den Pfosten. „Wir haben alles versucht, gut gespielt, dominiert und gegen einen leidenschaftlich verteidigenden Gegner zahlreiche Chancen herausgearbeitet, der Kerwegott stand den Hofheimern aber anscheinend zur Seite“, ärgerte sich das Starkenburgia-Trainerteam entsprechend über zwei liegengelassene Punkte. „Dennoch war das am Ende des Tages ein sehr gutes Auswärtsspiel, in dem wir gegen ein Spitzenteam allenfalls zwei Torchancen zuließen und dann auch dank der Überzahl, die aber bekanntlich auch nicht immer leicht auszuspielen ist, drückend überlegen waren. Wir müssen uns hier aber mit dem Siegtreffer belohnen, da fehlt in den knappen Partien immer mal wieder der letzte Punch“, gilt es weiter konsequent zu arbeiten und sich stetig zu verbessern.
FV Hofheim – FC Starkenburgia Heppenheim 1:1
FV Hofheim: – Trainer: Maximilian von Dungen
FC Starkenburgia Heppenheim: Yannick Abancourt, Maximilian Samstag (46. Marc Bezouska), Jens Schuchmann, Nils Wegner, Fynn Langer, Felix Walter, Astrit Kryeziu (78. Lioney Kubanza Sota), Julian Meister, Shkelcim Korbi, Lioney Kubanza Sota (63. Bakhtyiar Hashim), Luca Schemel – Trainer: Christian Schmitt – Trainer: Marco Becker
Tore: 1:0 (25.), 1:1 Luca Schemel (44.)